Was sind Rituale? Rituale helfen uns im Bereich der persönlichen Ziele Stabilität und Sicherheit zu finden und zu erhalten.
Rituale waren schon immer ein Teil der menschlichen Kultur.
Sie sind ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens, wir sind uns dessen jedoch oft nicht bewusst. Rituale im Allgemeinen fördern das Gemeinschaftsgefühl, vertiefen oder stärken ein Gefühl der Zugehörigkeit und/oder der sozialen Bindung. Das gemeinsame Abendessen mit der Familie ist beispielsweise ein Ritual. Rituale steuern unsere emotionale Gesundheit und unterscheiden sich von Routinen. Mit Routinen erledigen wir alltägliche Aufgaben wie Zähneputzen, die Zubereitung des Mittagessens oder den Weg zur Arbeit.
Rituale haben dagegen oft einen tieferen Ansatz, welcher mit geistigen oder spirituellen Handlungsabläufen einher gehen kann. Gerade heute, in unserer turbulenten und chaotischen Zeit sind sie ein sehr effektives Hilfsmittel.
Ich möchte an dieser Stelle auf Rituale eingehen, die uns stärken und die Verbindung mit unserem Innersten vertiefen. Durch diese Rituale entsteht innere Ruhe, Resilienz und Zuversicht. Die Konzentration auf den gegenwärtigen Moment ist dabei sehr wichtig, da dadurch innere Präsenz entsteht und Achtsamkeit entwickelt wird.
Folgende Punkte sind dabei zu beachten:
- Welches Ziel soll verfolgt werden? Möchten wir mehr Achtsamkeit entwickeln, Stress reduzieren oder die Gesundheit verbessern, … ?
- Welches Tool soll dazu verwendet werden: Wenn das Ziel definiert ist, gilt es das Tool zu bestimmen. Das kann beispielsweise eine Entspannungstechnik ( Powertool „Autogenes Training“, Yoga, eine Art Meditation oder eine Atemübung sein.
- Integration in den Tagesablauf: Als nächstes steht die Integration in den Tagesablauf an. Es ist zu definieren welche Zeitfenster zur Verfügung stehen, um dann mit einer festgelegten Zeit zu beginnen. Sollte sich die gewählte Zeit dann doch nicht als ideal herausstellen, kann sie „korrigiert“ werden.
- „Einfach“ Starten: Der Start sollte mit einem einfachen Ritual begonnen werden. Ein zu komplexes Ritual ist kontraproduktiv und bremst den Start. Erst, wenn sich das Ritual etabliert hat, sollte es ergänzt oder erweitert werden.
- Dauer des Rituals: Auch zeitlich sollte das Ritual nicht zu lang sein. Zuerst muss sich das Ritual etablieren, bevor es zeitlich ausgedehnt wird.
Wenn diese Punkte geklärt sind, kann gestartet werden. Das Geniale bei diesen Ritualen ist, dass sie ständig weiterentwickelt und angepasst werden können. Dadurch werden sie effizienter und passen sich an unsere Entwicklung an. Wenn es zu statisch wird, kann der Sinn verloren gehen und das Ritual scheitern. Es ist zu beachten, dass alles im Leben in Bewegung und Zyklen unterworfen ist, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Phasen des Wachstums erfordern Phasen der Stabilisierung und Ruhe.